Mit dem Kajak nach Budapest: Tag 7

Zwischenziel: Donau

Mit einem breiten Grinsen startete ich in den Morgen des 11. Septembers. Vom Vorabend hatte ich noch ein paar Pizzastücke übrig und da ich gestern die letzte Staustufe der Isar hinter mir gelassen hatte wusste ich, dass es heute mit vollem Tempo der Donau entgegen ging. Nur noch 10 Kilometer waren von der Isar übrig geblieben und die Vorfreude nach 7 Tagen die Donau zu erreichen war riesig!

Die letzten 10 Kilometer

Um 8 Uhr morgens stieß ich mein Kajak in die Isar und wurde sofort von der Strömung erfasst. In wenigen Minuten erreichte ich mit der Plattlinger Welle, einen Hotspot für Kanuten. Obwohl mich die Durchfahrt sehr gereizt hätte, entschied ich mich sie zu umtragen. Von der Seite betrachtete, war ich mir dann auch sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Mit meinem Kajak wäre ich wohl kaum trocken auf der anderen Seite angekommen. Danach ging es weiter durch das Naturschutzgebiet der Isarmündung bis ich in der Ferne die Autobahn hörte. Als ich sie kurz darauf erblickte, wusste ich, dass die Donau nicht mehr weit war. Die Einfahrt in den mit 150 Metern jetzt dreimal so breiten Fluss war ziemlich unspektakulär aber ich fühlte mich auf einmal ziemlich winzig in meinem gerade mal 75 cm breiten Kajak

Tag 7: 25 km in 4 Stunden
Kurz nachdem ich die Isarmündung (links) verlassen hatte, war ich auf der Donau angekommen

Feierabend um 12:00

Auf der größten Schifffahrtsstraße Europas angekommen war ich nicht mehr alleine auf dem Wasser. Nicht nur diverse Fähren und die Wasserschutzpolizei kreuzten meinen Weg sondern auch extrem lange Frachter. So kam es, dass mir selbst die Donau klein vorkam als sich ein dreigliedriges rumänisches Modell an mir vorbei schob. Abgesehen davon kam ich heute schnell voran. Die Geschwindigkeit der Strömung hatte mich positiv überrascht und ich musste kaum paddeln um zügig voranzukommen. Allerdings erfasste mich bei Aicha für kurze Zeit ein heftiger Gegenwind, der mein Kajak fast zum stehen brachte. Zum Glück befand ich mich gerade in einer Schleife und ein paar Paddelschläge später setzte ich meine Fahrt in die entgegengesetzte Richtung fort. Hier wurde aus dem Gegenwind Rückenwind und dieser schob mich mit ordentlich Tempo meinem Ziel, dem Motorbootclub Winzer entgegen. Die letzten Meter konnte ich mich entspannt zurücklehnen bevor ich um 12:00 mein Kajak aus dem Wasser zog. In lediglich vier Stunden hatte ich heute 25 Kilometer zurück gelegt.

Als mir dieser rumänische Frachter entgegen kam, wurde es selbst auf der Donau ein bisschen eng

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert