307D

Die Geschichte von uns beiden ist sehr speziell.

Nicht als Autoliebhaber bekannt traf ich in Dakhla auf ein ehemaliges Mitglied des britischen Militärs. Durch dessen Empfehlung stieß ich wenige Monate später auf die Auktionsseite des deutschen Zolls. Dort sah ich dieses knallrote, plumpe Stück Metall zum ersten Mal. Ein paar Tage später hatte ich das Gefährt mitsamt seiner 18000 Kilometern für mehr Geld als geplant ersteigert. Nie zuvor hatte ich ein so altes Fahrzeug von innen gesehen. Mit dem Zug bei der Feuerwehr in Lüdenscheid angekommen stellte ich fest, dass ich nicht mal die Türen öffnen konnte. Auf den folgenden 500 Kilometern in meine Heimat dachte ich nicht nur einmal darüber nach ob ich mit dem Kauf einen Fehler gemacht hatte.

Verflogen sind diese Gedanken mittlerweile. Wir kennen uns seit 11 Jahren & sind beide vom gleichen Schlag. Schlaglöcher verderben uns nicht die Laune und gemütlich kämpfen wir uns mit 10 km/h selbst den steilsten Berg hinauf. Gerade auf den Straßen Südamerikas lernte ich zu schätzen wie robust und zuverlässig mein alter Freund doch ist. Zusätzlich habe ich zu Hause jemanden der mir bei Fragen stets zur Seite steht und das erleichtert mir das Reisen ungemein. 

1984 vom Band gelaufen, altert 307D im Gegensatz zu mir seit knapp einem Jahr nicht mehr. Bei 80.000 Kilometern gab die Kilometeranzeige auf. Aber das kann ich verkraften – Ich weiß, dass mein treuer Freund mich auch weiterhin ohne zu Murren auf den weiten Pisten Südamerikas begleiten wird.

307 D unterwegs in Zentralargentinien

40

Alter

80000

Kilometer