Zurück in der Natur war mein Schlaf trotz der Müdigkeit eher unruhig. Schuld daran waren die Fische, die die ganze Nacht über fleißig ihre Bauchplatscher trainiert haben. So war ich bereits um sieben Uhr wieder auf den Beinen und nach einem kurzen Gespräch mit zwei Passanten zurück im Wasser.
Der Tag sollte ähnlich verlaufen wie der vorherige. Die Isar war meist aufgestaut, und als Erstes stand mir der Dingolfinger Stausee bevor. Nach dem Umtragen des dortigen E-Werks folgten neun Kilometer mit leichter Strömung, bevor es auf das bisher längste „stehende“ Gewässer ging. Leider fing es dann auch schon zu regnen an. Obwohl ich mir am Morgen vorsorglich meine Regenjacke angezogen hatte, war ich noch immer mit meiner Badehose unterwegs. Als ich dann kurz vor Landau das nächste Mal umtrug, war ich schon ein wenig unterkühlt. Ich war froh, dort in eine lange und trockene Hose schlüpfen zu können.

Der weitere Tag sollte regnerisch bleiben, und trotz der vorhergesagten 18 Grad war mir selten warm. Das lag zum einen daran, dass ich barfuß unterwegs war, aber zum anderen auch daran, dass ich unter meiner Regenhose immer nass war. Warum sich das Wasser dort trotz meiner Regenklamotten sammelte, wusste ich nicht. Ich vermute aber, dass es der Sitz es über die Dauer einfach abgegeben hat. Zu meinem Glück musste ich an diesem Tag so viel paddeln, dass ich immer abgelenkt war. Trotzdem war es nicht angenehm, so lange im Nassen sitzen zu müssen, und gerade bei den Umtragestellen, wo ich dem Wind mehr Angriffsfläche bot, war es mir recht kalt.
Kurz vor 18 Uhr erreichte ich Plattling. Mittlerweile war es sonnig, und die Leute um mich herum liefen mit kurzer Hose und T-Shirt herum. Mein Körper hatte sich allerdings noch nicht von den vielen kalten Stunden auf dem Wasser erholt, und so wartete ich mit meinen langen Klamotten auf die Pizza, die ich direkt zur Isar bestellt hatte.

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