Mit dem Kajak nach Budapest: Tag 2

Sechs Kilometer musste ich über den Ammersee paddeln, bevor ich zum ersten Mal die Strömung der Amper spürte. Sie zeigte sich aber zunächst von ihrer gemächlichen Seite und schlängelte sich in weiten Bögen durch die Schilflandschaft. 

Ab Grafrath nahm die Strömung dann merklich an Fahrt auf und ich genoss das zügige Vorankommen, bis ich in Schöngeising das erste Mal aus dem Wasser musste. Das dortige E-Werk stellte jedoch kein großes Hindernis dar und ich war schnell wieder auf dem Fluss unterwegs. Weiter ging es Richtung Fürstenfeldbruck, wo ich gerade noch aufrecht sitzend eine niedrige Straßenbrücke passieren konnte. Anschließend lauschte ich einem Konzert, dessen Klänge von der rechten Uferseite zu mir herüber schallten. Auf der linken Uferseite tauchte nun die Amper Oase auf und ich musste erneut aus dem Wasser. Ich umtrug in einen kleinen Seitenarm, der so wenig Wasser führte, dass ich das Boot für einige Meter hinter mir her ziehen musste. 

Start in Utting am Ammersee

Langsam ließ ich die Stadt hinter mir und erreichte das Emmeringer Hölzl. Das ist ein besonders schöner Abschnitt der Amper mit vielen kleinen Seitenarmen, die leider meist nicht befahren werden können. Drei weitere Kilometer ging es flott voran, bis ich in Olching zwei weitere E-Werke umtragen musste. Dort gestaltete sich das Wiedereinsetzen des Kajaks aufgrund der steilen Böschungen abenteuerlich. Zurück im Wasser hatte ich bis zu meinem geplanten Schlafplatz nur noch zwei Kilometer vor mir. Doch der Weg zum Campingplatz entpuppte sich als so mühsam, dass ich mich kurzerhand entschied, das Kajak wieder zurückzusetzen. Wenig später schlug ich bei einsetzender Dämmerung am linken Ufer mein Zelt auf und vermisste eine warme Mahlzeit wie ich sie am Vorabend genießen durfte.

Die ersten Kilometer auf der Amper
Tag 2: Erneut knapp 40 Kilometer in 10,5 Stunden

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