Am Morgen des 5. September, nach letzten Vorbereitungen und dem Bau eines improvisierten Regenschutzes, startete ich meine Tour. Das Kajak, zum ersten Mal auf dem Bootswagen montiert, kippte prompt im Garten um. Ein Vorgeschmack auf die bevorstehenden Herausforderungen.
Nachdem ich im zweiten Anlauf den Garten erfolgreich verlassen hatte, machte ich mich auf die 1,2 Kilometer zur Ammer. Der Regen vom Vortag hatte den Wasserstand ansteigen lassen, was mir auf der bekannten Strecke nach Weilheim zugutekam. Mit dem Kajak war ich deutlich vorsichtiger unterwegs als bei meinen Schlauchboottouren. Schneller als erwartet erreichte ich die erste Sohlstufe in Weilheim und Umtrug diese auf der linken Seite. Auf keinen Fall wollte ich kentern und dabei mein Gepäck verlieren. Das neue Gefährt fühlte sich wackelig an und da ich die ganze Tour alleine durch unbekannte Gewässer paddelte konnte mir im Notfall keiner zur Hilfe eilen.

Bis Unterhausen folgten noch ein paar weitere Sohlrampen, bevor der Fluss sich gemächlich dem Ammersee näherte. Da die letzten zwei Kilometer der Ammer sich ganzjährig unter Naturschutz befinden musste ich das Kajak erneut aus dem Wasser holen und drei Kilometer zu Fuß zurücklegen. Vom Segelclub Fischen ging es danach einmal quer über den Ammersee. Diese knapp zehn Kilometer sollten mir noch meine letzten Kräfte rauben. Ich war froh nach neun Stunden im Kajak meinen ersten Tag mit einem Schnitzel im „Pavillon am See“ abzuschließen.


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