Mit dem Kajak nach Budapest: Das Ende

Als ich Winzer am Mittag erreichte, hatte ich meine Entscheidung schon getroffen. Da mein Bruder Geburtstag hatte, wollte ich nach Hause fahren und den Abend mit meiner Familie verbringen. Also ließ ich mein Kajak im Motorbootclub zurück und machte mich mit der Bahn auf den Heimweg.

Wetterumschwung und zusätzliche Ausrüstung

Am nächsten Tag stattete ich meinem Kajakhändler einen Besuch ab. Bisher war ich nur barfuß oder mit Turnschuhen unterwegs gewesen. Auch meine Regenhose hatte vor zwei Tagen dem stundenlangen Regen nicht stand gehalten. Dank der milden Temperaturen war das bisher kein Problem, doch mit dem angekündigte Kälteeinbruch und Temperaturen um die neun Grad sollte sich das ändern. Deshalb kaufte ich mir wiederwillig eine Trockenhose und ein paar Neoprensöckchen um auch für die kalten Temperaturen gerüstet zu sein.

Enttäuschung und das Ende der Reise

Mit aufgerüsteter Ausrüstung wollte ich am nächsten Morgen zurück zur Donau reisen. Doch bei der letzten Überprüfung der Pegelstände am Nachmittag wurde mir klar, dass eine Rückreise wenig Sinn ergeben würde. Schon in drei Tagen sollte in Passau die Hochwasser Meldestufe 1 erreicht werden. Das wäre gleichbedeutend mit einer Sperrung der Donau für die Schifffahrt und eine Weiterfahrt wäre unmöglich. Da für die österreichische Seite die Vorhersage sogar noch schlechter war, konnte ich nicht davon ausgehen, dass sich an der Lage so schnell etwas ändern würde. Schweren Herzens musste ich der bitteren Realität ins Auge sehen, dass meine Reise hier enden würde.

Ein Abschied auf Zeit

So fuhr ich am Sonntag den 15 Oktober mit dem Auto erneut nach Winzer um mein Kajak zu holen. Obwohl ich meine Tour abbrechen musste, hatte eine tolle Erfahrung gemacht. Ich war alleine 250 Kilometer auf den Flüssen meiner Heimat unterwegs gewesen. Trotz mangelnder Erfahrung hatte ich jedes meiner geplanten Zwischenziele wie geplant erreicht. War ich mir anfangs unsicher, ob ich der Herausforderung gewachsen sein würde, kann ich nun gespannt in die Zukunft blicken. Denn eins ist sicher: Ich werde zurück kehren und meine Fahrt fortsetzen.


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