Im Land der Pikten


Kurz nachdem wir unsere Überfahrt gut überstanden hatten, kam ich mit dem Hafenmeister ins Gespräch. Ich fragte ihn ob es auf der Insel ein Restaurant oder eine Bar gäbe und er verneinte. Mir wurde erklärt, dass lediglich ein kleiner Supermarkt die 30 Inselbewohner mit dem notwendigsten versorgt. 

Überhaupt war die Insel weder groß noch geschäftig. Am nächsten Morgen nutzte ich das schöne Wetter um auf den Inselgipfel zu wandern. Von hier hatte ich einen schönen Blick über Bruray, eine der 3 Hauptinseln der Outer Skerries, neben Housay & Grunay.

Bruray, auf meinem Weg zurück zum Hafen

Kurze Zeit später war ich zurück auf unserem schwimmenden zu Hause und nach dem Frühstück verließen wir die Inselgruppe. Wir setzten Segel Richtung der Isle of Noss. Diese ist seit 1955 ein nationales Naturschutz Gebiet und kann auf einem kleinem Pfad umrundet werden. Während die Insel hauptsächlich von Schafen & Hasen bevölkert wird, bieten ihre Klippen zahlreichen Basstölpeln ein zu Hause. Auch der Papagaientaucher kommt hier saisonal vorbei und auf unseren Angelausflügen streckten uns zahlreiche Seehunde neugierig ihre Köpfe entgegen. Zufrieden mit dem gesehenen legten wir einen Tag später ab, um das kurze Stück hinüber nach Lerwick zu fahren. 

Auf unserer Wanderung um die Isle of Noss

Mit 7000 Einwohner ist Lerwick die größte „Stadt“ der Shetland Inseln und Anlaufstelle zahlreicher Kreuzfahrtschiffe. Im Gegensatz zu Bruray gab es hier ein paar Restaurants. Nach Fish & Chips am Nachmittag mussten wir am Abend allerdings fest stellen, dass die meisten bis auf den letzten Platz reserviert waren. Bei bewölkt, regnerischem Wetter schauten wir am Tag darauf im örtlichen Kino vorbei. Im fast leeren Saal verfolgten wir den etwas in die Jahre gekommen Film „Sights and Sounds of Shetland“

Da verschiedene Wettermodelle für die nächsten Tage starke Winde auf der Nordsee vorhergesagt hatten, neigte sich unsere Zeit auf den Shetlands schon wieder dem Ende zu. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Insel Fetlar, nutzen wir die noch sehr entspannten Bedingungen und segelten zurück nach Norwegen. Dabei zeigte sich die Nordsee von einer ganz anderen Seite als wir es von der Hinfahrt gewohnt waren.

trocken gefallen am Strand von Fetlar

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