Entlang dreier Städte

Potosi

Mit einem frisch gefüllten Tank machten wir uns auf den Weg nach Potosi. Die am Fuße des Cerro Rico auf 4067 Meter gelegene Stadt ist vor allem aufgrund ihres großen Silbervorkommens bekannt geworden. Im 16 Jahrhundert wurde hier der Großteil des spanischen Silbers abgebaut. Dies führte dazu, dass die Stadt schon damals 150.000 Einwohner zählte. Heute ist das Silber nahezu verschwuden und damit auch der Reichtum der einst so prächtigen Stadt. Auch wenn die Pflastersteine nicht mehr mit Silber überzogen sind, werden hier noch immer Rohstoffe abgebaut. Dabei kauen die Minenarbeiter wie früher auf ihren Coca Blättern, um das arbeiten in dieser Höhe erträglicher zu machen.

Auf der Straße nach Potosi kommen wir vielen Tierherden vorbei, die auf den grünen Wiesen grasen
Aus dem Wohnraum wurde für zehn Tage eine Baustelle

Sucre

1200 Meter tiefer gelegen, erwartete uns Sucre, die Hauptstadt Boliviens. Durch ihre unzähligen weißen Gebäuden ist sie auch als „weiße Stadt“ bekannt geworden. Da es Fabrizio weiter in den Norden zog, trennten sich hier unsere Wege. Während er sich auf den Weg nach Paraguay machte, wollte ich noch ein paar Tage bleiben, um an 307D’s Inneneinrichtung zu werkeln. Dabei hatte ich vor allem das Glück, zu Gast bei einer tollen bolivianische Familie zu sein. Sie stand mir mit Rat und Tat zur Seite und schon bald kannte ich die besten Holzwerkstätten der Stadt. Dort konnte ich mir die verschiedensten Hölzer auf die richtigen Maße zuschneiden lassen. Mit den fertigen Teilen ging es in den Garten meiner Gastfamilie. Dort arbeitete ich zusammen mit meinem Gastgeber von früh morgens bis abends an meinem neuen Wohnzimmer. Allerdings gestaltete sich der Umbau aufwendiger als gedacht und so verließen wir Sucre nach zehn Tagen ohne viel von der Stadt gesehen zu haben.

Cochabamba

Als wir Sucre am Mittag des zehnten Tages verließen, standen uns 330 Kilometer bevor. Die Strecke nach Cochabamba führte wie immer durch die bolivianischen Berge und die Fahrt sollte ungefähr sieben Stunden dauern. Da wir nicht im Dunkeln ankommen wollten, verzichtete ich ausnahmsweise darauf Fotos zu machen. Trotzdem erreichten wir die Stadt erst nach Sonnenuntergang. Als ich am nächsten Tag durch die Stadt schlenderte, fand ich sie nicht besonders spektakulär. Trotzdem blieben wir für ein paar Tage dort. Das lag vor allem daran, dass man hier hervorragend essen und zu später Stunde durch die vielen Bars ziehen konnte. Bei der Wahl des Schlafplatzes sollte man sich allerdings von den größten Clubs fern halten! Im Gegensatz zur deutschen Heimat scheint es hier keine Sperrstunde zu geben, und die Musik der Open-Air Clubs dröhnt bis weit nach Mitternacht durch die Innenstadt.

Tierische Begleitung am Straßenrand

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