Von Hanga Roa wanderte ich auf den Rano Kau, den letzten der drei Vulkane Rapa Nui’s. Als er zum letzen Mal vor 2,5 Millionen Jahren ausbrach war von den ersten Siedlern noch lange nichts zu sehen. Viele Jahre später, als sich der Brauch der Moai dem Ende entgegen neigte entstand dort das neue kulturelle Zentrum Rapa Nui’s & ein Brauch der die Insel für die nächsten 300 Jahre prägen sollte. Im kleinen Ort Orongo drehte sich alles um die Ernennung des Tangata Manu.
Da es bis zum 17 Jahrhundert kein anerkanntes Oberhaupt auf der Osterinsel gab, führten Spannungen zwischen den einzelnen Gruppen zu blutigen Kämpfen. Um dies zu verhindern entstand eine Zeremonie die einem Wettkampf glich – der Birdman Kult. Bei meinem Besuch rund 400 Jahre später, konnte ich mir selbst ein Bild von der Aufgabe machen. Beinahe senkrecht mussten ausgewählte Krieger jedes Stammes die äußeren Kraterwände zum Pazifik hinunter klettern. Wer es ohne Sturz nach unten geschafft hatte, durfte den starken Strömungen zum trotz in den Pazifik springen. Die ca. 1 km lange Schwimmstrecke führte zur vorgelagerte Insel Moto Nui. Dort angekommen galt es ein Ei einer Rußseeschwalbe zu stehlen und dies unbeschadet zurück nach Orono zu bringen. Gelang dies erfolgreich, wurde das Stammesoberhaupt des Gewinners zum mächtigsten Mann der Insel gekürt. Fortan durfte er sich für ein Jahr Tangata Manu nennen.

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