Schwer fällt mir die Entscheidung Argentiniens Seenland nach so kurzer Zeit schon wieder zu verlassen. Vor allem weil es mir hier sehr gut gefällt. Berge, Wälder und Seen fügen sich perfekt aneinander und wenn das Wetter mitspielt kann ich abseits der Städte entspannt meine Zeit genießen. Aber genau dieses spielt leider nicht mit und aufgrund der schlechten Vorhersage entschied ich mich zum Aufbruch.
Denn je länger ich hier im Süden auf gutes Wetter warte desto weiter wandert der Sommer nach Norden. Das heißt für mich, dass ich umso mehr Strecke zurück legen muss um ihn wieder einzuholen. Deshalb verließ ich Bariloche um 14:00 und machte mich auf zur argentinischen Grenze die ich um 17:00 erreicht habe. Um 17:15 hatte ich alle argentinischen Formalitäten erledigt und dachte es liegt nur noch ein Katzensprung vor mir. Aber schlecht informiert wie immer wusste ich nicht, dass die chilenischen Behörden erst in 40 Kilometern auf mich warteten. So blieben mir bis zur Grenzschließung 45 Minuten für diese Passstraße. Ein ganz schöner Sprint für mein Gefährt und mich, denn auf neutralem Gebiet wollten wir uns nicht einsperren lassen. Aber zum Glück war die Straße hier in einem guten Zustand. Ohne Probleme erreichten wir pünktlich den chilenischen Checkpoint.
Grenzformalitäten
Dort angekommen drückte mir ein Soldat ein Formular in die Hand bevor ich eine Schranke passieren durfte. Im Gegensatz zum sehr kleinen Grenzübergang bei Futaleufú standen hier schon einige LKW’s Schlange. Auch für PKW’s war ein Wartebereich eingerichtet aber aufgrund der späten Uhrzeit war das Gelände schon relativ leer.

Ich musste nicht besonders lange warten und holte mir bei der Immigration meinen ersten Stempel. Am nächsten Schalter wurde vom Zoll die Erlaubnis ausgestellt, dass mein Auto im Land bleiben darf. Ich bekam Stempel Nummer zwei und gab eine Erklärung ab, dass ich keine illegalen Waren mit mir führe. Anschließend wurde mein Auto stichprobenmäßig kontrolliert. Bei früheren Kontrollen wurden mir bis jetzt schon eine Zwiebel, eine Tüte Linsen, ein paar Lorbeerblätter, eine Kiste Feuerholz und mehrere Avocados abgenommen. Nach Abschluss dieser Kontrolle erhielt ich Stempel Nummer 3 und 4 und gab erneut ein Tüte Linsen ab. Ich durfte zur nächsten Schranke vorfahren, übergab das abgestempelte Formular und die Schranke nach Chile öffnete sich.
- Ein See von vielenDie Laguna Paron Die Cordillera Blanca ist nicht nur für ihre hohen Gipfel bekannt, sondern auch für ihre zahlreichen Bergseen.… Ein See von vielen weiterlesen
- 7000 km Richtung SüdostAb zur Ruta 3-N Meine Heimreise begann in Puerto Malabrigo, doch die Vorstellung, 1800 Kilometer auf der geraden Panamericana die… 7000 km Richtung Südost weiterlesen
- Eine wegweisende EntscheidungVon Lima nach Trujillo Nach zwei Tagen in Lima war es Zeit, Abschied von meinem Bruder zu nehmen. Über 1000… Eine wegweisende Entscheidung weiterlesen