Nach einer erholsamen Nacht hinter vier Wänden wartete ich den regnerischen Vormittag ab, bevor ich mich auf die Weiterfahrt begab. Da das Befahren der Innenstadt von der Luitpoldbrücke bis zur Compiegne Brücke verboten war, ließ ich mich von einem Taxi hinter Landshut absetzten. Auf der Fahrt stellte ich fest, dass meine Fahrerin selbst zehn Jahre in Budapest gelebt hatte und während die Münchner sich noch auf den Arm genommen fühlten, hinterfragte hier keiner mehr meine Absicht tatsächlich auf dem Weg nach Ungarn zu sein.

Zurück an der Isar
Vergleichsweiße spät setzte ich um halb zwei in die Isar ein. Da ich für diesen Abschnitt des Flusses keine detaillierte Beschreibung mehr hatte, war ich gespannt, was mich erwarten würde. Die ersten drei Kilometer paddelte ich an diesem bewölkten Tag über den Stausee Altheim. Am dortigen E-Werk angekommen musste ich das erste Mal aus dem Wasser. Das Aussetzten war hier problemlos möglich. Überhaupt stellte ich fest, dass die Aus- und Einsetzstellen an der Isar viel besser für Kajakfahrer geeignet waren als die der Amper. Oft konnte ich direkt vor das E-Werk fahren und den Fluss über eine Treppe verlassen. Das Boot zog ich dann bequem über eine Rampe an Land und transportierte es auf dem Isar-Radweg zur Wiedereinsetzstelle. Kletterpartien wie an den Tagen zuvor blieben mir so erspart. Außerdem war mir auf der Karte aufgefallen, dass die Umtragestellen weiter auseinander lagen. Im Gegensatz zur Amper konnte ich nun durchschnittlich zwei Kilometer länger im Boot bleiben. So kam ich gut und zügig voran, obwohl ich nach dem Stausee Altheim noch den Stausee von Niederaichbach durchqueren musste. Kurz vor Loiching fand ich schließlich einen schönen Platz und hatte mein Zelt schon aufgeschlagen, als es zu regnen begann.


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