250 Kilometer von Valdivia entfernt zog es mich in den Parque National de Conguillio. Auf dem Weg dorthin legte ich einen Zwischenstop in Temuco ein. Diese Stadt gilt als das Zentrum der Mapuche, einem indigenen Volk Südamerikas. Bekannt sind sie vor allem, weil es Ihnen Jahrhunderte lang gelang sich erfolgreich gegen die Kolonisation zu wehren. Erst 1883 wurden ihre Gebiete gewaltsam dem Staatsgebiet Chiles eingegliedert.
Der Parque National de Conguillio wiederum liegt direkt am Fuße des Vulkan LLaima. Einem lebendigen Geist, der gelegentlich zu husten beginnt so erzählen es sich die Mapuche. Seine Hustenanfälle prägen die Landschaft natürlich sehr. Bei der Fahrt durch den Park komme ich an einem riesigen Lavafeld vorbei, dass von seinem letzten Ausbruch 2009 stammt. Ich kann mir kaum vorstellen wieviel Material der Vulkan ausgestoßen haben muss um diese riesige Fläche mit schwarzen Gestein zu füllen. Abseits des Lavafelds, ist es hier sehr grün und die Wälder sind von Südbuchen und Araukarien geprägt. Letzte erinnern mich an unförmige Palmen, auf dessen langen Stämmen in der Krone ein paar wilde Äste wachsen.


Nach zwei Tagen verließ ich den Park. Auf meinem Weg zurück nach Temuco legte ich in einem von Mapuche geführten Restaurant eine Pause ein. Am Kaminfeuer genoß ich ein sehr gutes Mittagessen, mit lokalem Gemüse und fischen Pilzen aus dem anliegenden Wald. Leider folgte kurz darauf eine schlechte Nachricht. Meinem linken Hinterreifen war während meiner Pause die Luft ausgegangen und so blieb mir nichts anders übrig als das Reserverad zu montieren. Eine Aufgabe die sich als schwieriger als gedacht herausstellte, da das Rad seit 30 Jahren fest unter 307D montiert war. Die Schrauben waren in einem dementsprechenden Zustand und so sollte es eine Weile dauern, bis ich wieder aufbrechen konnte.
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